Omas Kuchen - Ein knuspriger Boden, ein Herz aus Zitronencreme und als Krönung knackige Pinienkerne. „Torta della nonna“ wird dieser Leckerbissen in Italien genannt. Er ist eine Liebeserklärung an die Toskana und an alle Großmütter dieser Welt, die unser Leben versüßen.
Aber bitte alla crema!
Ursprünglich stammt die torta con crema e pinoli aus der Toskana, ist aber heute in ganz Italien bekannt. Die Fülle besteht aus crema pasticciera, einem der Grundpfeiler der italienischen Konditorei. Geschmacklich ähnelt sie Vanillepudding, ist jedoch geschmeidiger und kann nach Belieben aromatisiert werden, etwa mit Zitrone oder Fruchtsirup. So wird die Creme zur perfekten Füllung für luftige bignè (eine Art Brandteigkrapferl), für cornetti (italienische Croissants) sowie für Torten und crostata.
Die crostata
Auch Omas Kuchen ist eine crostata, in Italien der Überbegriff für alle Mürbeteigkuchen. Das Wort leitet sich von crosta (Kruste) ab. Was Belag und Füllung anlangt, sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt: frische Früchte, Creme, Marmelade oder gleich alles miteinander in Kombination. Unser Rezept konzentriert sich – typisch toskanisch – auf Zitronencreme und Pinienkerne. Wer noch eins draufsetzen möchte, dekoriert mit italienischem Baiser. Es zergeht auf der Zunge wie la torta della nonna.
📖 Recipe
Omas Kuchen - Torta della Nonna
Kochutensilien
- 1 Kuchenform ø 20 cm
Zutaten
Für die crema pasticciera mit Zitronengeschmack
- 520 ml Milch
- 130 g Schlagobers, Schlagsahne
- 2 Zitronen, Abrieb, unbehandelt
- 1 Vanilleschote, oder Vanilleextrakt
- 5 Eigelb
- 130 g Zucker
- 50 g Mehl
- 20 g Kartoffelstärke, - oder Maisstärke
Für den Teig
- 250 g Butter, kalt
- 150 g Zucker
- 320 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Backpulver
- 1 Prise Vanilleextrakt
- 1 Zitrone, Abrieb, unbehandelt
- 3 Eigelb
Außerdem
- 2 Handvoll Pinienkerne
- Puderzucker, oder italienisches Baiser
Zubereitung
Crema pasticciera
- Schüssel für die spätere Fertigstellung der Creme in den Tiefkühler stellen. Milch und Schlagobers mischen und in einem Topf erhitzen, bis die Milch kurz vor dem Kochen ist. Vanilleschote einschneiden und ausgekratztes Mark sowie Schote und Zitronenschale in den Topf geben und mitköcheln lassen.
- Mehl und Stärke sieben. Mit einem Schneebesen Eigelb und Zucker verquirlen. Dann nach und nach die Mehlmischung dazugeben und gut vermengen. Die Milch nun abseihen und in zwei Portionen vorsichtig in die Ei-Mehl-Mischung gießen. Dabei ständig rühren. Die Masse wieder in den Topf füllen und bei mittlerer Flamme und unter Rühren einige Minuten erhitzen bzw. bis die Stärke bindet und die Masse cremig wird.
- Die Creme gleich in die eisgekühlte Schüssel umfüllen und kräftig rühren, bis ihre Temperatur möglichst schnell auf 50 °C sinkt. Das vermeidet einen Geschmack nach Eierspeise und verleiht der Creme ihren Glanz. Auskühlen lassen und bis zum Verbrauch in den Kühlschrank stellen. Etwas Zucker auf der Oberfläche verhindert die Bildung einer „Haut“. Ist die Creme nachher zu wenig geschmeidig, einfach nochmals aufrühren.
Teig und Fertigstellung
- Alle Zutaten für den Teig rasch miteinander verkneten. Ein Bündel formen und eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen. Backofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Eine Backform ø 24-26 cm mit Backpapier belegen oder gut einfetten. Zwei Drittel des Teiges dünn ausrollen und Boden und Ränder der Backform damit auslegen. Teig mit Gabel oder Zahnstocher mehrfach einstechen. Den Teig mit Backpapier und Hülsenfrüchten bedecken und ca. 30 Minuten blind backen. Anschließend auskühlen lassen.
- Tortenboden zuerst mit der Creme und dann mit dem restlichen, rund ausgerollten Teig bedecken. Teig mit Gabel oder Zahnstocher wieder mehrfach einstechen. Jetzt die Oberfläche des Teiges mit Pinienkernen bedecken und den Kuchen weitere 10-15 Minuten auf einer höheren Schiene backen. Den Kuchen auskühlen lassen. Mit Staubzucker bestäuben oder mit italienischem Baiser servieren.
Italienisches Baiser
- Hierfür brauchen Sie: 100 g Eiweiß, 200 g Zucker, 30 ml Wasser. Erhitzen Sie Wasser und Zucker. Wenn der Sirup die Temperatur von 115 °C erreicht hat, die Eiweiße steif schlagen. Wenn der Sirup 121 °C erreicht hat, wird dieser langsam, fast tropfenweise, mit dem Eischnee vermengt. Nun so lange schlagen, bis der Eischnee wieder komplett ausgekühlt ist. In eine Spritztülle füllen und den Kuchen nach Belieben verzieren. Für etwa 1-2 Minuten unter den heißen Grill schieben. Bleiben Sie besser dabei, das Baiser bräunt schnell.Hierfür brauchen Sie: 100 g Eiweiß, 200 g Zucker, 30 ml Wasser. Erhitzen Sie Wasser und Zucker. Wenn der Sirup die Temperatur von 115 °C erreicht hat, die Eiweiße steif schlagen. Wenn der Sirup 121 °C erreicht hat, wird dieser langsam, fast tropfenweise, mit dem Eischnee vermengt. Nun so lange schlagen, bis der Eischnee wieder komplett ausgekühlt ist. In eine Spritztülle füllen und den Kuchen nach Belieben verzieren. Für etwa 1-2 Minuten unter den heißen Grill schieben. Bleiben Sie besser dabei, das Baiser bräunt schnell.
Nährwerte
Buon appetito!
Nikolaus meint
Die Zutaten sind leider etwas falsch dimensioniert nach meiner Erfahrung. Es kommt viel zu viel Creme raus, und zu wenig Teig. Am Ende konnte ich die Torte nicht mal gänzlich bedecken obwohl ich nur ganz dünn für Boden/Seiten ausgelegt habe. Dafür hatte es gut 1/3 zuviel Creme.
Geschmacklich ist das ganze aber wirklich super, etwas sehr auf der süßen Seite aber das kann man ja anpassen.
Danke!
Robert meint
Von aussen sah die Torte super aus. Innen war die Creme leider viel zu flüssig. Sollte diese nicht eine Konsistenz wie bei einen Cheesecake haben???
Bei mir war es eher eine Puddingcreme in einer Torte. Daher war auch der Tortenboden nicht mehr knusprig.
Schade, das Rezept sollte etwas genauer sein.
Ale meint
Hallo Robert,
die Crema pasticcera hat die Konsistenz einer Puddingcreme und nicht einer Cheesecakefülle. Dennoch sollte sie nicht so nass sein, dass der Boden nicht mehr hält.
Gerne überprüfe ich das Rezept. LG Alessandra
Wolfgang meint
Oma`s Kuchen war nicht einfach zu backen.
Hat mich einiges an Zeit und Nerven gekostet.
Aber am Ende kam er wirklich sehr gut an.
Silke meint
Das Rezept liest sich richtig lecker und als Italien-Fan werde ich sie bestimmt nachbacken.
Danke dafür.
Viele Grüße
Silke