
Gnocchi alla Romana : Grießnockerl auf römische Art
Springe zum RezeptGiovedì gnocchi, venerdì pesce, sabato trippa – Donnerstag Nockerl, Freitag Fisch, Samstag Kutteln – lautet ein römisches Sprichwort, das man noch heutzutage auf den Speisekarten von alteingesessenen Gasthäusern in Rom lesen kann.
Wieso Italiener so gerne Gnocchi essen, versteht man erst, wenn man Gnocchi gekostet hat: Denn richtig zubereitet schmecken Gnocchi so unwiderstehlich gut, dass man sich schon am Montag auf den Donnerstag freut.
Köstlich zart und raffiniert oder g’schmackvoll und deftig sind Gnocchi eine Speise, bei der kein Gnocco dem anderen gleicht. Zutaten, Formen und Saucen wechseln je nach regionalen Traditionen und nach den von Mund zu Mund überlieferten Rezepten immer wieder ab.
Gnocchi mal anders!
Feinschmecker finden in Italien Gnocchi für jeden Gusto: Nockerl aus Kartoffeln – die klassische Variante –, oder aus in Milch eingeweichtem Brot und Speck – die Canederli aus Trentino –; aus Hartweizen sind die Malloreddus Sardi, aus Grieß die Gnocchi alla Romana, aus Reis die Arancini Siciliani; andernorts sind Gnocchi auch aus Maronimehl, Buchweizen, Polenta, Kürbis ... . Verfeinert mit unterschiedlichen Saucen wie geschmolzener Salbeibutter, Tomatensauce, Speck, Salsiccia oder Ragout und mit der Zugabe von Kräutern und Gewürzen nehmen die Gnocchi feine Gaumen mit auf eine wahre Entdeckungsreise durch die kulinarischen Grundfesten Italiens.
Gnocchi alla romana ...
Die Gnocchi alla Romana bereitet man mit Hartweizengrieß, Milch, Eiern, Butter, Parmesan und Salz zu. Aus dem Grieß formt man runde Scheiben. Danach bedeckt man sie mit geschmolzener Butter und reichlich geriebenem Pecorino. Überbacken werden die Nockerl im Ofen goldgelb.
Aufgrund ihres Namens verbindet man sie gleich mit der römischen Küche. Es handelt sich doch um eine Spezialität, die höchstwahrscheinlich aus dem Piemont kommt. Diese „nordische“ Herkunft wird vor allem durch den Einsatz von Butter bestätigt.
... ein Migrant aus Kriegsgründen
Mit wenigen Ausnahmen, die durch den Austausch zwischen den regionalen Küchen entstanden sind, wird Butter ausschließlich in norditalienischen Gerichten verwendet.
Der Legende nach hatten römische Soldaten ihr Lager in der Nähe von Turin aufgeschlagen. Steif vor Kälte und hungrig fanden die Soldaten nur Hartweizen, Eier, Milch, Butter und Käse in der Speisekammer. Aus Not entstand das Gericht. Als die Soldaten nach Rom zurückkehrten, nahmen sie das Rezept mit zu sich nach Hause. Und verfeinerten es mit Pecorino aus Latium.
GNOCCHI alla ROMANA
Zutaten
- 250 g Hartweizengrieß
- 1 l Milch
- 130 g Butter
- 7 g Salz
- 2 Dotter
- Muskatnuss, frisch gerieben
- 150 g Parmesan, gerieben
- 100 g Pecorino, gerieben, reif
Zubereitung
- Milch, nußgroß Butter, Salz und Muskatnuss in einem großen Topf erhitzen. Sobald die Milch anfängt zu kochen, langsam den Grieß unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen hinzufügen. Bei niedriger Hitze ein paar Minuten weiter rühren und den Brei solange köcheln, bis dieser eingedickt ist. Den Topf vom Herd nehmen, die Dotter und den geriebenen Parmesan mit einem Kochlöffel gut untermengen.
- Den heißen Brei teilen und die Hälften auf zwei Backpapiere setzen. Mit Hilfe der Backpapiere jeweils ca. 5 cm dicke Rollen formen. Abkühlen lassen, dabei verfestigt sich die Masse.
- In der Zwischenzeit eine Auflaufform mit etwas Butter einfetten und den Ofen auf 200°C vorheizen. Wenn die Rollen abgekühlt sind, aus dem Papier wickeln und in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Einfacher ist es, wenn man dabei ein nasses Messer verwendet. Die Scheiben in die Auflaufform schichten.
- Die restliche Butter schmelzen und über die Gnocchi darüber gießen, mit dem geriebenen Pecorino bestreuen. Die Gnocchi im vorgeheizten Backofen rund 20-25 Minuten goldbraun backen.
Nährwerte
Tipp: Die Gnocchi alla Romana sind ein köstlicher Begleiter zu saftigen Gerichten.
Buon appetito!
Sabine
Diese Gnocchi alla Romana sind mit Salat auch ein wundrbares Hauptgericht.