Muffins passen einfach immer. Zum Espresso, als Snack für zwischendurch oder auf dem Geburtstagstisch. Dank Ricotta sind diese herbstlichen Muffins besonders saftig. Und ein Spritzer Balsamico-Essig im Teig harmoniert großartig mit den süßen Maroni.
Franziskus und der Frischkäse
Ricotta ist ein cremiger Frischkäse, der durch Erhitzen von Molke hergestellt wird. Ri-cotta bedeutet „nochmals gekocht“. In Italien ist Ricotta mit dem Schutzpatron des Landes verbunden: Franz von Assisi, Sohn eines reichen Kaufmanns, beschloss, dem Glauben zuliebe auf Besitz zu verzichten. Der Überlieferung nach war es Franziskus, der um das Jahr 1200 den Hirten in Latium die Herstellung von Ricotta beibrachte. Ob Realität oder Legende, der Ricotta-Käse passte gut zum franziskanischen Lebensstil, da er als bescheidene Zutat galt. Die Kunst der Käseherstellung verfeinerte sich zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert insbesondere in den Klöstern, wo Granakäse (im Kloster von Chiaravalle), Montasio (im Kloster von Moggio Udinese) oder Mozzarella (in der Abtei von San Lorenzo di Capua) hergestellt wurde.
Bauernkost und Feinkost im Wandel
Käse hat nur langsam seinen Weg auf die Speisepläne und Tische der Reichen gefunden. War er doch durch seine Herstellung unleugbar „bäurisch“, was sich nicht mit den anspruchsvollen und raffinierten Zubereitungen in den Küchen der Noblen vertrug. Außerdem waren exotische Lebensmittel Statussymbole, nicht jene aus der Heimat. Im 18. Jahrhundert ging ausgerechnet der erste Hirte der Katholiken, der Papst, so weit, den einfachen Ricotta komplett aus seiner Umgebung zu verbannen: Köchen als auch Zuckerbäckern war seine Verwendung untersagt. Den Status als Volksspeise hat Käse heute längst verloren. Dafür sind wohl auch die Preise mittlerweile zu stolz.
Kuchen und Maroni: Eine Edle Kombination
Die Kombination von Kuchen und Maroni ist eine kulinarische Offenbarung. Maroni, auch Esskastanien genannt, verleihen jedem Kuchen eine besondere, süßlich-nussige Note. Ihre cremige Konsistenz harmoniert perfekt mit dem fluffigen Teig eines Kuchens. Besonders in der Herbst- und Winterzeit, wenn Gemütlichkeit und Genuss großgeschrieben werden, ist ein Maronenkuchen die ideale Wahl. Ob als Kastanienkuchen oder in Kombination mit Schokolade – diese edle Mischung begeistert durch ihren raffinierten Geschmack und ihre warme, einladende Optik. Probieren Sie diese delikate Verbindung in diesen Ricotta-Maroni-Muffins und lassen Sie sich verzaubern!
Ein Balsamico für alle Fälle
Für diese Muffins habe ich einen Aceto Balsamico di Modena verwendet. Er wird aus regionalem Traubenmost und Weinessig gekeltert. Die Reifung im Eichenfass verleiht dem Aceto ein feines Holzaroma. Er passt perfekt nicht nur zu Käse sondern auch zu Schalentieren und gegrilltem Fleisch oder Gemüse. Zudem veredelt er Risotti, Eis sowie Obst.
📖 Recipe
Ricotta-Maroni-Muffins
Kochutensilien
- 1 Muffin Backfform
Zutaten
- 200 g Ricotta
- 140 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
- 100 g Maroni, weichgekocht
- 40 g Butter
- 50 ml Milch
- 200 g Mehl
- ½ Pkg Backpulver
- 20 g Kakao
Außerdem
- 200 g Schlagobers
Zubereitung
- Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Ricotta, Zucker, Salz und das Ei in einer Schüssel zu einer cremigen Masse schlagen.
- Maroni fein mixen. Butter über dem Wasserbad schmelzen. Mehl, Backpulver und Kakao vermischen und durchsieben.
- Das Mehl nun abwechselnd mit Butter und Maroni und die Milch unter die Ricottamasse heben.
- Den Teig in Muffin-Formen füllen und 20-22 Minuten bei 180°C backen.
- Wenn die Muffins kalt sind, den Schlagobers steifschlagen. Schlagobers in einen Spritzbeutel füllen. Spitze in den Boden stecken und 2,5 cm weit in den Muffin drücken. Füllung in den Muffin drücken.
Notizen
Nährwerte
Buon appetito!
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