Luftig leicht wie die Wolken am Sommerhimmel und süß wie die Liebe. Kein Wunder, dass der „Paradies Kuchen“ aus der Lombardei im Ruf steht, ein richtiger Verführer zu sein.
Der Mönch, der seine Kräuter vergaß
Die Geschichte der Torta Paradiso beginnt mit einem Mönch aus Pavia. Zeitig in der Früh verließ er das Kloster, um nach wilden Kräutern zu suchen. Doch der Duft eines frisch gebackenen Kuchens lockte ihn an. Und als der Mönch die Bäckerin erblickte, waren die Kräuter völlig vergessen. Das wiederholte sich an den folgenden Tagen. Der Mönch besuchte die Bäckerin statt Kräuter zu sammeln. Der argwöhnische Prior verbot ihm schließlich, das Kloster zu verlassen. Da verarbeitete der unglückliche Mönch seine Sehnsucht in einem Kuchen, der so süß und weich schmeckte wie das Paradies, das er kennengelernt hatte.

Der Marquese, der mit Kuchen warb
Die Fortsetzung der Kuchen-Liebesgeschichte ist glücklicher. Es war der nicht mehr ganz junge Marquese Cusani Visconti, der den besten Konditor von Pavia mit einem Backwerk beauftragte, das so himmlisch schmeckte, dass man damit eine junge Frau betören konnte. Allein, dem Marquese missfielen alle Probekuchen des Konditors. Nur Gott konnte jetzt noch helfen. So lief der Konditor zum Kloster. Hier bekam er das Rezept der Torta Paradiso. Und die schöne, junge Adelige probierte und verliebte sich prompt in den Marquese. Gibt es eine bessere Werbung für einen Kuchen?
📖 Recipe
Paradies Kuchen - Torta Paradiso
Ingredients
- 200 g Butter, bei Raumtemperatur
- 150 g Kristallzucker
- 5 ganze Eier
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 1 EL Maraschino, oder Marsala
- 200 g Mehl
- 200 g Kartoffelstärke
- 1 Pkg Backpulver
Instructions
- Die Kuchenform mit Butter einfetten und mit Mehl ausstreuen. Backofen auf 180° C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Butter, Zucker, Salz und Vanilleextrakt zu einer luftigen Masse schlagen. Eier nach und nach sowie den Likör hinzufügen.
- Mehl, Stärke sowie Backpulver separat mischen und durchsieben.
So vermengen sich die trockenen Zutaten gut und der Kuchen wird nachher locker
und flaumig. Mehlmischung vorsichtig unter die Eier-Zucker-Buttermasse heben
und in die Backform füllen. - Den Kuchen im Ofen ca. 35 Minuten backen. Zahnstochertest machen. Den Kuchen auskühlen lassen und mit Staubzucker bestreut servieren.
Notes
Nutrition
Der Paradies Kuchen macht seinem Namen alle Ehre: Mit seiner luftigen Leichtigkeit, die an Sommerwolken erinnert, und der feinen Süße, die wie ein zarter Hauch von Liebe schmeckt, erobert er jedes Herz im Sturm. Dieser himmlische Genuss aus der Lombardei verführt mit seiner unwiderstehlichen Textur und seinem einzigartigen Geschmack – perfekt für jeden, der nach einem besonderen Dessert sucht, das sowohl leicht als auch köstlich ist.
Hast du schon einmal den Paradies Kuchen probiert oder möchtest du ihn selbst nachbacken? Ich freue mich auf dein Feedback! Teile gern deine Erfahrungen in den Kommentaren. Danke und buon appetito!
Lucifer meint
Hallo Ale,
Der Kuchen klingt verdammt lecker! Ich möchte ihn nächste Woche gerne für meine Hausgemeinschaft backen, habe aber Menschen dabei, die keine Butter essen. Kann ich diese einfach durch Pflanzenöl substituieren oder muss ich die Menge dabei abwandeln? (Ich persönlich liebe ja den Buttergeschmack, aber was tut man nicht alles für seine Freunde...)
Die gleiche Frage richtet sich auch an dein „Torta Tenerina al Caffè“ Rezept, das auch bald ausprobiert werden möchte.
Ich sag schon mal danke für das fantastisch klingende Rezept,
Lucifer
Ale meint
Lieber Lucifer,
ich kann schwer deine Frage beantworten, weil ich beide Kuchen immer nur mit Butter zubereite.
Persönlich mag ich kein Öl bei italienischen Kuchen, weil sie eher trocken sind (damit meine ohne Cremen). Butter macht sie weich und saftig, Öl dagegen knuspriger und trockener.
Natürlich kannst du probieren, Öl statt Butter zu verwenden. Bedenke dabei, dass Öl anders reagiert und sich das Ergebnis ändert.
Die Umrechnung vom Öl statt Butter ist einfach. Gramm Butter X 0,8 = ml Öl. Also:
Butter g Öl ml
100 80
200 160
300 240
Gutes Gelingen und liebe Grüße, Ale
Wolfgang Krob meint
Für welche Tortenformgröße ist das Rezept? Hätte auf 24cm getippt und würde die Mengen für meine 20cm Form anpassen.
Hab in anderen als Torta paradiso bezeichneten Rezepten gesehen, dass Zitronenabrieb von 1 bis 1 1/2 Zitronen drinnen ist. Trennen auch einen Teil der Eier und heben den Schnee unter. Gibts da regionale Ausprägungen?
Ale meint
Hallo Wolfgang,
du kannst auch der Kuchen in einer 20 cm Form geben. In diesem Fall verlängern sich leicht die Backzeiten. Bitte überprüfe, ob der Kuchen durch ist, in dem du die Zahnstocherprobe durchführst.
Dieser Kuchen ist eher trocken. Wir lieben ihn deswegen entweder zum Frühstück oder wir verfeinern ihn mit Eis, Creme oder Schlagobers.
*
Ich habe den Kuchen mit Zitronenantrieb noch nicht gemacht, sondern immer mit Likör, der dem Kuchen etwas Feuchtigkeit schenkt.
Gutes Gelingen und liebe Grüße, Ale
Wolfgang Krob meint
Liebe Ale,
habe den Kuchen heute Vormittag in der 20cm Form gebacken. Ist super gleichmäßig aufgegangen und nur ganz wenig übergegangen :))). Werde beim nächsten Mal am Rand ein Backpapier einlegen. Habe es mit Zitronenabrieb von einer Zitrone probiert. Das ist definitv zu wenig, nehme beim nächsten mal zwei Zitronen. Damit die Zitrone mehr herauskommt habe ich dem Kuchen noch einen einen Zitronenzuckerguß verpasst. Ich hoffe das ist keine Sakrileg.
Haben es Mittags als Nachtisch mit etwas Eis gegessen. War super gut. Vielen Dank für das tolle Rezept!
Liebe Grüße
Wolfgang
PS: Schau mal zu "Gebackene Fisolen..."
Ale meint
Das freut mich natürlich sehr lieber Wolfgang.
Ich werde deine Zitrone-Variante ausprobieren 🙂
Liebe Grüße, Ale
alter_ohm meint
danke für das rezept!
aber bitte torten und kuchen immer auch von der seite fotografieren und nicht nur von oben. mir fehlt im standard artikel und hier im blog das foto von der seite.
lg alter_ohm
Dietmar Wagner meint
Schöne Geschichte!
Ich mag Rezepte mit einer schönen Geschichte dazu - damit neben dem Geschmack auch die Phantasie angesprochen wird.
Schmeckt dann gleich noch besser 🙂
Ale meint
Ich liebe diese Geschichte auch sehr, lieber Dietmar