Mehr als Paprika: Bunte Paprikaschoten und Tomaten bringen den Geschmack des Sommers und viel Farbe auf Ihren Tisch: Die Peperonata ist eine typische italienische Beilage oder Vorspeise. Meine Familie liebt diese gedünsteten Paprika zum Beispiel auf geröstetem Weißbrot mit Olivenöl und Basilikum.
Einfach (ist) gut
Entstanden ist die Peperonata in Süditalien. Hier unter der intensiven Sonne können die Bauern bereits im Frühling die ersten Paprika und Tomaten ernten. Längst ist das schnell zubereitete gedünstete Gemüse in ganz Italien bekannt und beliebt. Zum Grundrezept der Peperonata gehören neben Paprika auch Knoblauch und/oder Zwiebel sowie reife Tomaten. Zum Unterschied: Geschmorte oder gebratene Paprikaschoten heißen Peperoni.
Peperonata-Tipps
Auch das einfachste Essen wird mit den richtigen Tricks noch besser: Wählen Sie für die Peperonata immer reife, feste und relativ kleine Gemüsesorten. Sie sind meist aromatischer. Wegen ihrer besonderen Kombination von Schärfe und Süße sollten Sie rote Zwiebel bevorzugen. Und die perfekte Peperonata soll 4 bis 6 Stunden bei Raumtemperatur (nicht im Kühlschrank!) durchziehen. Erst dadurch entwickelt sich der unverkennbare Geschmack.
📖 Recipe
Peperonata: gedünstete Paprika - das Grundrezept
Zutaten
- 4 Paprikaschoten
- 4 Tomaten, reif
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- Olivenöl
- Salz
Zubereitung
- Etwas Olivenöl in einer Kasserolle erhitzen. Pfanne leicht auf die Seite kippen und den Knoblauch im Öl schwimmend anbraten. Sobald das Öl duftet und der Knoblauch goldbraun ist, die Zehe entfernen. Die in Stücke geschnittenen Paprika und Zwiebel dazugeben und zugedeckt bei niedriger Temperatur einige Minuten schmoren lassen.
- In der Zwischenzeit Wasser zum Kochen bringen, die Tomaten etwa 1 Minute darin eintauchen und dann schälen. Die Tomaten vierteln, Strunk und innere Samen entfernen. Arbeiten Sie dabei über einer Schüssel, um den Tomatensaft aufzufangen. Die Tomatenstücke und den gesiebten Tomatensaft zu den Paprika geben. Mit Salz abschmecken. Das Ganze köcheln lassen, bis die Paprikas weich, aber nicht matschig sind.
Notizen
Nährwerte
Einige regionale Varianten
- Sizilien: zusätzlich schwarze Oliven und frisches Basilikum. Kurz vor dem Servieren werden Semmelbrösel in Olivenöl leicht gebräunt und über die Peperonata gestreut.
- (Apulien) Peperonata salentina: ohne Zwiebel, zusätzlich frischer Chili, Oregano und Oliven
- (Kampanien) Peperonata napoletana: zusätzlich schwarze Oliven, Basilikum und schwarzer Pfeffer
- (Toskana) Peperonata del Valdarno: zusätzlich Kartoffeln
- Piemont: zusätzlich Kapern und Petersilie
- Venetien: zusätzlich Melanzani (Aubergine) und Petersilie, Öl wird durch Butter ersetzt
- Ligurien: ohne Zwiebel, zusätzlich geröstete Pinienkerne und Basilikum
Buon appetito!
Rolf Korfmacher meint
Man sollte dieses Rezept wirklich nur als Grundrezept oder als Gerüst zum weiteren Ausbau sehen. Die Kombination: Paprika, Tomaten und Zwiebeln eröffnet einen
undendlich weiten Spielraum an kulinarischer Kreativität. Also: Tobt Euch aus!!!
Gerti meint
Vielen Dank,für die Inspiration,das gibt es heute zum Brot ❣️
Adriano meint
Vor allem die regionalen Varianten sind interessant und inspirierend. Und das Schöne daran ist, dass man sich seine ganz persönliche Kombination zubereiten kann, bei meiner Variante kommen zum.Beispiel ein guter Schuss Balsamico-Essig, frisches oder getrocknetes Oregano plus schwarze Oliven zum Gemüse, und auch eine oder zwei scharfe Chillischoten dürfen nicht fehlen!
Szabolcs meint
Auch eine gehörige Portion Knobi gehört dazu! Freilich ist Knoblauch im deutschsprachigen Raum relativ wenig beliebt, weil man halt am Tag nach dem Genuss eine unangenehme Ausdünstung inklusive Mundgeruch zu bieten hat. Da in Ungarn und in den südlichen Ländern so ziemlich alle Knoblauch essen, zum Teil in rauen Mengen, stört sich dort kaum jemand am Knobi-Geruch seiner Mitmenschen. Also mutig mal 3 grosse Knoblauchzehen in die Peperonata geben und dort sein lassen, der Zuwachs an Aroma und Genuss entschädigt garantiert für die bösen Blicke, sich schüttelnden Köpfe und die reihenweise abgewendeten Nasen am nächsten Tag 🙂
Sam meint
Tolles Rezept, habe die pimontese Version gekocht . 😋 und den Rest heiß in Weckgläser gefüllt hat man mehrfach Freude daran 😉
Andy meint
Klingt toll mach ich heute auf Ligurische Art- danke für die Inspiration
Adriano meint
Vor allem die regionalen Varianten sind interessant und inspirierend. Und das Schöne daran ist, dass man sich seine ganz persönliche Kombination zubereiten kann, bei meiner Variante kommen zum.Beispiel ein guter Schuss Balsamico-Essig, frisches oder getrocknetes Oregano plus schwarze Oliven zum Gemüse, und auch eine oder zwei scharfe Chillischoten dürfen nicht fehlen!
Tom meint
Das ist ein wunderbares Rezept. Es hat allen sehr gut geschmeckt. Schön finde ich Deine Aufzählung der regionalen Varianten.
Ale meint
Hallo Tom, schön! Ich liebe es auch sehr.
Einen schönen Sommer, liebe Grüße Ale
ML meint
Alessandra, das hätte ich jetzt zu einem deftigen Frühstück. Mit ein wenig Pan pugliese dazu und danach einen Espresso. Und auf der Terrasse in Villasimius sitzend 😖
Liebe Grüße
Michael
Ale meint
Lieber Michael,
ich verstehe ich so gut.
Liebe Grüße, Alessandra