Die Bruschetta ist die absolute Königin der italienischen, sommerlichen Vorspeisen.
Die Bruschetta ist im Nu fertig und extrem leicht zuzubereiten. Ihre Zutaten sind in jedem italienischen Haushalt immer vorhanden und aufgrund dessen das ausgewählte und perfekte Gericht für eine schnelle und frische Küche. Deshalb ist die Bruschetta das Symbol eines immer offenen Hauses, da sie schnell für unerwartete Gäste zugerichtet werden kann.
Die Bruschetta und die Römer
Man erzählt, dass die Bruschetta als Bauern – bzw. Soldatenspeise noch zur römischen Zeit erfunden wurde, denn auch die niedrigsten, römischen Gesellschaftsschichten hatten Brot, Öl und Knoblauch immer zur Verfügung.
Bruschetta in der Römerzeit
Laut Plinius dem Älteren begannen die Römer relativ spät Brot zu backen, aber dafür verbreitete sich sein Genuss sehr schnell im ganzen Kaiserreich.
Eine andere wichtige Zutat der römischen Küche war zu der Zeit bereits Olivenöl. Man schätzt, dass jeder Römer mindestens 55 Liter Olivenöl im Jahr konsumierte.
Ein anderes wichtiges Nahrungsmittel unter den Bauern und Soldaten war Knoblauch. Dieser wurden unter den Soldaten verteilt, um Infektionen zu verhindern und vor allem wurde ihm Manneskraft zugeschrieben. Knoblauch war so viel eingesetzt, dass er sogar dem Gott des Krieges, Mars, zugeteilt wurde und mit dem Ausdruck „Allium olere“ (Knolauchgeschmack) die niedrigen Gesellschaftsschichten gemeint waren.
Tomatenbruschetta
Die römische Gewohnheit, alltäglich Bruschetta zu konsumieren, war in Süd und Mittelitalien zu finden. Als die neapolitanische Küche im 18. Jahrhundert die Tomaten entdeckte, begannen die Neapolitaner die Bruschetta mit frischen Tomaten und Basilikum zu verfeinern.
📖 Recipe
Einfache Bruschetta und die heute verbreitete Tomatenvariante
Zutaten
Rezeptbasis
- 8 Scheiben Weißbrot
- 4 Knoblauchzehen
- Salz
- Olivenöl, frisch, fruchtig
Zusätzlich für die Tomatenvariante
- 8 San Marzano Tomaten , oder ca. 20 Kirschtomaten
- Basilikum , frisch, oder frischer Oregano
Zubereitung
Die klassische Bruschetta
- Für die perfekte Bruschetta benötigt man ein gutes Brot mit viel Brotkrume und einer dicken Kruste.Brot in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden – bei einem Baguette die Scheiben schräg schneiden, so dass mehr Brotfläche vorhanden ist.
- Den Ofen oder einen Grill – noch besser ein Holzkohlenfeuer einschalten bzw. anzünden. Das Brot auf beiden Seiten goldbraun rösten. Im Ofen gelingt es am besten, wenn man die Scheiben Brot auf einem vorgeheizten Pizzastein legt.
- Einen hitzebeständigen Handschuh oder ein sauberes Küchentuch zum Halten bereitlegen.Den Knoblauch schälen und das noch heiße (wichtig!) Brot auf einer Seite mit der Knoblauchzehe einreiben. Mit Salz und Pfeffer bestreuen und jede Scheibe mit Olivenöl beträufeln. Noch warm servieren.
Die neapolitanische Bruschetta
- Für die neapolitanische Variante kümmern sie sich zuerst um die Paradeiser und dann um das Brot, denn das einzige Geheimnis dieses Rezeptes ist die Bruschetta den Gästen warm zu servieren.
- Reife Paradeiser waschen und schälen. Wenn es sich um große Früchte handelt, diese halbieren und die Kerne und den Saft so gut wie möglich entfernen. In 1 cm große Stücke schneiden. Basilikumblätter waschen, trocknen und in kleine Stücke reißen.
- Das Brot wie bei der klassischen Variante zubereiten, noch ganz heiß mit Knoblauch einreiben.Tomatenwürfel draufgeben, mit Basilikum und Salz bestreuen und jede Scheibe mit Olivenöl beträufeln. Noch warm servieren.
Notizen
Nährwerte
Buon appetito!
Eine weitere schnelle Vorspeise:
Überbackene Melanzani
Jörg meint
Hallo
Alles ist leicht herzustellen und macht Appetit! So findet man selten. Nur weiter so!
Ale meint
Schön, dass dir die Einfachheit der italienischen Küche so gut gefällt, lieber Jörg.
Liebe Grüße Ale