Holunderblütensirup - Im späten Frühling riecht die Luft nach dem süßen Duft von Holunderblüten. So erkennt man, dass es wieder Erntezeit ist!
Springe zu RezeptDie Luft riecht nach Holunder
Die Eigenschaften des Holunders waren schon im Mittelalter bekannt. Damals galt Holunder in Italien als magische Pflanze. Man setzte sie in der Nähe des Hauses, um böse Geister – und sogar den Blitz! - fern zu halten. Abgesehen davon verwendete man Holunderblüten als Tee, um Fieber zu senken, oder als Bad um schneller einzuschlafen.
Meine Lieblingsmethode - um von den vielen Eigenschaften des Holunders zu profitieren – ist, diese in einem Getränk aufzubewahren. Holunderblütensirup schmeckt hervorragend: Er ist köstlich mit etwas Mineralwasser und Zitrone, oder in Kombination mit Prosecco - als Hugo.
Einige Tropfen Holundersirup verleihen Eis, Panna Cotta oder Schlagobers eine frische, unerwartete Note, der keiner widerstehen kann.
Holunderblüten sammeln
Sammeln Sie die Holunderblüten an einem sonnigen Tag, vorzugsweise nach einer Trockenzeit und an einem Ort – am besten im Wald – abseits vom Verkehr und gespritzten Felder. Unter diesen Bedingungen sind Holunderblüten besonders aromatisch. Da sie dann meistens lausfrei sind, brauchen Sie die Blüten nicht mit Wasser zu spülen. Der gelbe Staub schenkt dem Getränk nicht nur eine strahlende Farbe, sondern auch viel Geschmack.
Beim Holunderblütenpflücken seien Sie besonders vorsichtig. Obwohl Beeren und Blüten nicht giftig sind, enthalten die Blätter Zyanid und Alkaloide – genau wie Bittermandeln.
Holunderblütensirup
Holunderblütensirup schmeckt hervorragend: Er ist köstlich mit etwas Mineralwasser und Zitrone, oder in Kombination mit Prosecco -als Hugo. Einige Tropfen Holunderblütensirup verleihen Eis, Panna Cotta oder Schlagobers eine frische, unerwartete Note, der keiner widerstehen kann.
Zutaten
- 100 Holunderblüten groß und offen
- 7 Liter Wasser
- 7 kg Kristallzucker
- 120 g Zitronensäure
- 10 Zitronen unbehandelt - Saft und Schale
Zubereitung
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Das Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Zucker, Zitronensäure und die geriebene Zitronenschale (beachten Sie dabei, dass nur die gelbe Schale abgerieben wird und nichts von der darunterliegenden weißen, bitteren Haut mitkommt) ins Wasser geben. Ein paar Minuten aufkochen und abkühlen lassen.
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Zitronensaft ins Zuckerwasser gießen. Holunderblüten hinzufügen. Mit einer Klarsichtfolie abdecken und 5 Tage an einem kühlen, dunklen Ort (im Keller) ruhen lassen. Gelegentlich umrühren.
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Holundersirup durch ein feines Tuch in einen Kochtopf abseihen und dann in saubere, sterilisierte Flaschen abfüllen.
Anmerkungen
Mit einem Schraubverschluss die Flaschen nur zudecken aber nicht zuschrauben. Der Sirup kann gelegentlich gären und die Flaschen könnten dabei springen. Lagern Sie die Flaschen in einem frischen und kühlen Ort - Holundersirup hält sich gut sechs Monate. Servieren Sie den Sirup mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser - im Verhältnis 1 zu 6 -, ein paar Scheiben Zitrone und dem Saft einer frischen Zitrone.
Die Zutaten ergeben 8 L Sirup - Verdünnung 1+5
Weitere Holunder-Rezepte:
Buon rinfresco!
Renata
Hallo, kann man das Rezept so ändern, dass man nur die Hälfte an Zucker nimmt?
Soviel Zucker ist einfach ungesund!
Ale
Hallo Renate,
Zucker macht den Sirup haltbar. Wenn du die Menge reduzierst, kann es sein, dass er schon während den 5 Tagen Lagerung verschimmelt. Du kannst aber die Menge an Blüten verdoppeln. Damit ist er duftiger und du kannst davon weniger verwenden.
Liebe Grüße, Ale
Silke Kaffenberger
Hallo,
Bin grade auf das Rezept gestoßen und werde es am Wochenende nachmachen, es klingt echt super toll!
Ich würde aber gerne noch wissen was 160 Gläser bedeutet. Mit wieviel Liter kann ich da ca. rechnen?
Liebe Grüße und danke im Vorhinein,
Silke
Ale
Hallo Silke,
das sind 8 Liter Saft
Das Rezept lieben wir. Gutes Gelingen, Ale
Klara
Ich habe das Rezept heuer ausprobiert und muss sagen, dass das Ergebnis wunderbar frisch nach Holunder schmeckt. Ein optimaler Sommer Genuss! 👌😊
Ale
Das freut mich sehr liebe Klara.
Einen schönen Sommer
Liebe Grüße, Ale