Fisch und Tomaten gehören untrennbar zur italienischen Küche. Und der Kabeljau aus dem hohen Norden erstaunlicherweise auch. Das einfache und schnell zubereitete Gericht schmeckt natürlich genauso gut mit anderen Fischsorten, die ein festes Filet haben.
Italien und der Fisch
Das Mittelmeer bzw. Fisch und Meeresfrüchte waren in Italien lange Lebensgrundlage vieler Familien und prägen seit jeher die italienische Küche. Doch auch der Handel und Austausch mit anderen Ländern beeinflusste den Speisezettel: So ist Italien seit Jahrhunderten einer der größten Importeure von Kabeljau aus Norwegen. Der Baccalà oder Stoccafisso wird im Nordatlantik gefangen und mindestens drei Monate luftgetrocknet. Zubereitet wird der Stockfisch in Eintöpfen, in Tomatensauce, als Brotaufstrich etc.
Wie der Stockfisch nach Venedig kam
Der Legende nach geriet 1431 der venezianische Handelsreisende Pietro Querini mit seinem Schiff auf dem Atlantik in einen kräftigen Sturm. Auf einer der Lofoten-Inseln in Norwegen fanden sie Schutz. Während der drei Wintermonate, die die Männer dort verbrachten, bevor sie zurückkehren konnten, aßen sie jeden Tag Kabeljau. Schließlich füllten sie den Laderaum des Schiffes mit getrockneten Exemplaren. Der Stockfisch wurde dann daheim in der Serenissima erfolgreich verkauft.
Die Kirche und der Kabeljau
Der rege Handel mit Stockfisch startete gut 100 Jahre später. Ein Verstärker war das Konzil von Trient, auf dem 150 fleischlose Tage im liturgischen Jahreskalender festgelegt wurden. Damit sich die hart arbeitende Bevölkerung trotzdem ausreichend ernähren konnte, waren nahrhafte und erschwingliche Lebensmittel gefragt. Stockfisch zum Beispiel! Die Venezianer lernten, die norwegische Rezeptur zu verfeinern. Noch heute wird ein Teil des importierten Kabeljaus in Italien getrocknet, der Baccalà. Wer mit ihm kochen möchte, wässert den Fisch mind. 1 Tag lang, dabei das Wasser öfter wechseln.
📖 Recipe
Gratinierter Kabeljau mit Tomaten-Fenchel-Gemüse
Zutaten
Gemüse
- 2 Fenchelknollen
- ca. 10 Kirschtomaten
- Salz
- Olivenöl , extra Nativ
- ca. 20 Oliven, Taggiasca
Fisch
- 4 Scheiben Kabeljaufilet, je ca. 200 g
- 500 g Semmelbrösel
- 100 g Parmesankäse, gerieben
- 2 EL Olivenöl
Zubereitung
- Backofen auf 170°C (Umluft) vorheizen. Fenchel und Kirschtomaten waschen. Fenchel in Scheiben schneiden, harten Strunk dabei entfernen. Fenchelscheiben und Tomaten auf einem geölten Backblech verteilen, mit Salz und etwas Olivenöl würzen. Etwa 20 Minuten, bzw. bis der Fenchel weich ist, backen. Nach 15 Minuten Garzeit die Taggiasca-Oliven dazugeben.
- Währenddessen Kabeljauscheiben in einer geölten Pfanne auf jeder Seite ein paar Minuten braten. Mit Salz würzen und aus der Pfanne nehmen. Pfanne evtl. trocken wischen. Nun die Semmelbrösel mit einer Prise Salz und etwas Öl kurz goldbraun rösten. Noch heiß in eine Schüssel geben, den geriebenen Parmesan hinzufügen und schnell umrühren, damit sich die Zutaten gut vermischen. Den Kabeljau in den Semmelbröseln wälzen.
- Gemüse aus dem Ofen nehmen. Die Temperatur auf 180°C (Umluft) erhöhen. Etwas Öl in eine Kasserole geben und den Kabeljau mit den restlichen Bröseln einfüllen. Den Fisch 5 Minuten im Backofen gratinieren. Achtung, die Semmelbrösel sollten nicht zu dunkel werden.
Notizen
Nährwerte
Ein Genuss aus dem Ofen: Gratinierter Kabeljau
Dieser gratinierte Kabeljau ist ein köstliches Gericht, das durch seine knusprige Kruste und zarten Geschmack überzeugt. Probier das Rezept auch mit anderen Fischsorten mit festem Fleisch – es wird genauso gut gelingen! Hast du das Rezept ausprobiert? Hinterlasse gerne einen Kommentar oder Feedback und lass mich wissen, wie dir der gratinierte Kabeljau gelungen ist!
Buon appetito!
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