
Diese sommerliche Vorspeise kombiniert krosses Weißbrot mit zitronig-aromatischer Tomatensalsa und cremigem Burrata. Bereiten Sie ruhig etwas mehr Brote zu: Aus meiner Erfahrung leert sich die Servierplatte, bevor sie richtig auf dem Tisch steht.
Springe zum RezeptBurrata, so weiß wie Schnee
Mozzarella und Burrata schauen sich von außen sehr ähnlich. Doch Geschmack und Konsistenz der italienischen Büffel- oder Kuhmilchkäse unterscheiden sich doch. Der harte Winter 1956 bescherte Italien die Burrata: Wegen starken Schneefalls in den Bergen Apuliens konnte Käsemeister Lorenzo Bianchini seine Stracciatella, einen Weichkäse mit hohem Anteil an Schlagobers (süße Sahne), nicht transportieren. Um den Käse für die Auslieferung per Fuß zu stabilisieren, musste er sich etwas einfallen lassen. Der Manteche kam ihm in den Sinn, ein Provolone mit Herz aus Butter. Bianchini machte es ähnlich und umhüllte seine Stracciatella mit einer stabilen Schale aus Mozzarella. Ecco la Burrata!
Der Käse mit Herz
Abgesehen von der schönen Geschichte, ist es ein guter Trick, Butter oder Sahne in einem Käse zu „verstecken“. In Zeiten, bevor jeder einen Kühlschrank hatte, hielten sie so viel länger. In Apulien wird die Burrata oft in Affodill-Blätter (ein Liliengewächs) eingewickelt. Sie schützen den Käse und verleihen ihm einen markanten Geschmack. Außerdem sind die Blätter ein Frischeanzeiger: Beginnen sie, sich zu verfärben, ist der Käse überreif. Auch ohne Affodill können Sie die Güte leicht prüfen. Das Herz der Burrata muss so weich sein, dass es beim Anschneiden auf den Teller rinnt. Die Burrata soll süßlich schmecken. Sobald sie zu alt ist, wird sie ranzig. Der Frischkäse wird bei Raumtemperatur gegessen, in Italien am liebsten auf geröstetem Brot und mit ein wenig Olivenöl verfeinert.
📖 Recipe
Tomatensalsa und Burrata auf Röstbrot
Zutaten
Salsa:
- 200 g Kirschtomaten
- 1-2 Bio-Zitronen, oder - Limetten
- etwas Olivenöl
- schwarzer Pfeffer, aus der Mühle
Außerdem:
- 4 Scheiben Weißbrot, ca. 300 g
- 1 Knoblauchzehe
- ¼ TL Kreuzkümmelsamen
- 10 g Estragon
- 10 g wilder Fenchel, alternativ Dill
- Salz
- 1 Burrata, ca. 200 g
Zubereitung
- Die Tomaten vierteln. Tomaten mit Öl, Zitronensaft und dem Abrieb der Zitronenschale marinieren. Mit etwas Pfeffer würzen.
- Kreuzkümmelsamen in einer beschichteten Pfanne ohne Fett kurz rösten, bis sie duften, im Mörser zerstoßen. Wilden Fenchel (Dill und Estragon waschen und trocknen. Die frischen Kräuter eher grob hacken, vom Estragon nur die Blätter verwenden. Burrata schneiden. Knoblauchzehe halbieren und den inneren Trieb entfernen.
- Nun die Brotscheiben rösten, jeweils auf einer Seite mit der Schnittfläche der Knoblauchzehe einreiben. Die Brotscheiben mit Tomatensalsa und Burrata belegen. Mit Kreuzkümmel, geriebener Zitronenschale und den Kräutern würzen. Mit Pfeffer übermalen und je nach Geschmack etwas salzen, mit Olivenöl beträufeln. Sofort warm servieren.
Nährwerte
Buon appetito!
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