In der modernen, naturnahen Küche wird Portulak gerade wiederentdeckt. Kein Wunder – hat das tiefgrüne Blattgemüse doch einen feinen, frisch-herben Geschmack. Viele Vitamine und Mineralstoffe bietet Portulak auch. Gerade Winterportulak ist ein Alleskönner: als Salat, gebraten, in der Suppe, als Füllung für Ravioli oder als Pesto.
Das Kraut der Mönche
Die schnell wachsende Pflanze war in Italien als nahrhaftes und heilkräftiges Gemüse früher sehr verbreitet. Die saftig-grünen Blätter sind säuerlich, leicht salzig und besonders Vitamin-C-reich. Das schützte gut vor Skorbut. Vielleicht war das Kraut deswegen so beliebt bei den Mönchen, die im Mittelalter um Almosen bittend von Haus zu Haus zogen. Immer wieder ist Portulak im Volksmund auch „Erba fratesca“ oder „erba dei frati“ (Kraut der Mönche) genannt.
Die Anwendung des Portulaks in der regionalen Küche
Portulak ist in der Region Latium bis heute die Hauptzutat der Misticanza. Die Misticanza ist eine mit Öl, Salz und Zitronensaft marinierte Wildkräutermischung.
In Kalabrien bereitet man Triebe mit Sellerie, in Sizilien mit Tomaten, Gurken und Zwiebeln zu. Die Pucchiacchella mischt man in Neapel (so die regionale Bezeichnung) mit Rucola und ist von Wandergärtnern am Straßenrand verkauft.
In Österreich erhält man Portulak auf gut sortierten Märkten und im Biohandel.
Spaghetti mit Winter-Portulak-Pesto: Frische und Farbe für die Winterküche
Spaghetti mit Winter-Portulak-Pesto sind die perfekte Möglichkeit, den trüben Wintertagen eine frische, lebendige Note zu verleihen. Der Winter-Portulak bringt ein einzigartiges, leicht säuerliches Aroma, das zusammen mit Olivenöl, Parmesan und einer Prise Knoblauch zu einem wunderbar cremigen Pesto verarbeitet wird. Die grüne Farbe und das erfrischende Aroma machen das Gericht zu einer angenehmen, farbenfrohen Abwechslung auf dem Teller. Die Spaghetti werden vom Pesto leicht umhüllt und entfalten in jedem Bissen einen Hauch von Winterfrische, der angenehm belebt und die Winterküche um ein neues Geschmackserlebnis bereichert.
📖 Recipe
Spaghetti mit Winterportulak-Pesto
Zutaten
- 380 g Spaghetti
- 50 g Portulak
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL Pinienkerne, alternativ Nüsse - Mandeln
- 1 Prise Salz, grob
- 40 g Parmesan, frisch gerieben
- 20 g Pecorino, frisch gerieben
- Olivenöl, extra nativ
- Nach Bedarf Kochwasser
Zubereitung
- Wasser in einem hohen Topf zum Kochen bringen. Wenn das Wasser sprudelt, das Salz und die Spaghetti hinzufügen. In der Zwischenzeit Pinienkerne ohne Fett rösten. Portulak in einem Mörser zerdrücken. Sobald sich grüne Flüssigkeit absondert, die gerösteten Pinienkerne, den geriebenen Käse und die zerkleinerte Knoblauchzehe hinzufügen. Die Zutaten sollen dann so lange zerdrückt werden, bis eine cremige Paste entsteht. Das Pesto mit Olivenöl verfeinern und mit Salz würzen.
- Wenn die Nudeln al dente sind, mit einer Spaghettizange aus dem Wasser nehmen, zum Pesto geben und gut vermengen. Die Sauce soll sich cremig mit den Nudeln verbinden, dazu evtl. noch 1-2 EL Kochwasser zugeben. Portionen auf Tellern anrichten, mit Pecorino dekorieren und sofort servieren.
Notizen
Nährwerte
Probieren Sie Spaghetti mit Winter-Portulak-Pesto!
Lassen Sie sich von dieser besonderen Variation überraschen und genießen Sie ein Stück Wintergenuss. Ich freue mich auf Ihre Ideen und Erfahrungen – teilen Sie gerne Ihr Feedback! Danke und Buon Appetito!
Anonymous meint
Dankeschön, sehr gute Informationen.!,,
Ale meint
Gern geschehen!
Liebe Grüße, Ale
Matthias meint
das sieht besonders schmackhaft aus - danke
Kala meint
Tolles Gericht, herzlichen Dank!