Für den Bau es Ofens soll trockenes Wetter über mehrere Tage gewährleistet sein, damit die Isolierplatten trocken bleiben. Alternativ kannst Du Dir ein Dach errichten.
Begonnen wird mit der Auslage der unteren Isolierplatten exakt über den stützenden Schal-Steinen auf der Tischplatte. An der Rückseite halte einen 2 cm breiten Abstand für die vertikale Isolierplatten und den Verputz.
Darauf werden die Schamott-platten gelegt (nicht geklebt) und bilden den künftigen Ofenboden.Ab dem kommenden Schritt werden die Steine nicht mehr gelegt, sondern mit Feuerzement verbunden. Dafür sind zwei Grundprinzipien extrem wichtig: Beide Steine die verbunden werden sollen, gilt es ausführlich ein zu wässern. Und der Feuerzement soll nur portionsweise angerührt werden, da dieser sehr schnell aushärtet.
Basis Steine, Widerlagersteine und Ofentür
Zuerst rahmst du die Schamott-platten mit den Basis-Steinen. Darauf werden die Widerlagersteine gesetzt. Hierbei gilt es darauf zu achten, dass diese exakt in einer Linie abschließen, damit die Isolierplatten später plan befestigt werden können.
Im nächsten Arbeitsschritt werden die Vor- und die Rückwand aufgestellt. Bei der Vorderwand empfehle ich auch gleich die Ofentür mit zu verbauen, dies geht jetzt am leichtesten. Schütze die Ofentür mit einer Frischhaltefolie vor späterer Verschmutzung.
Bevor das Flachgewölbe gemauert wird, müssen die Widerlagersteine mindestens einen Tag aushärten. Errichte ein Gerüst aus den Schablonen und kleinen Holzstücken.
Dieses vereinfacht es, die Steine im regelmäßigen Bogen zu setzen. Dieses Gerüst verbrennt mit der ersten Feuerung. Keinesfalls darf das Gerüst höher als die Schablonen sein, da sonst die Vor- und Rückwand zu breite Fugen erhalten.
Diagonal mauern, Feuerzement in gleicher Stärke
Neben den feuchten Ziegeln ist die gleichmäßige Fugenbreite extrem wichtig für ein schönes Resultat. Damit dies gelingt achte auf eine gute Mischung des Feuerzements und trage diesen immer mit der gleichen Methode auf den neuen Stein auf. Gemauert wird diagonal von vorne nach Hinten diagonal in die Höhe. Der Schlussstein wird dann mit beidseitig viel Masse in den verbleibenden Spalt gedrückt.
In den Kaminstein wird die Ofenschnur eingelegt, auf die die Kaminrohr Elemente gesetzt werden (im Standard ist 1 Stück - empfehle mind. 1 Zusätzliches).
Sobald alle Ziegel gesetzt, ist es wichtig, dass das gesamte Bauwerk lange langsam austrocknen kann. Erst nach mindesten 5 Tagen kann langsam begonnen werden den das Gewölbe zu erhitzen und dabei das Gerüst zu verbrennen.
Isolierung
Die folgenden Aufheizvorgänge empfehle ich noch ohne Glaswoll-Isolierung. Dadurch können feine Haarrisse sichtbar werden. Diese können in aufgeheiztem Zustand mit Feuerzement verklebt bzw. wenn diese größer sein sollten, ideal neu gestopft werden.
Im Anschluss daran werden die Seiten-, und Rück-Isolierungen mit Feuerkleber aufgeklebt und das Gewölbe mit der Glaswolle eingewölbt. Die Glaswollen wird dann von einem Armier- Netz überzogen, und der Ofen mit Zementputz verputzt.
Langsam Aufheizen !
Vor der ersten Pizza gilt es den Ofen mit einer Bürste zu reinigen, dann Holz von klein nach groß aufschichten und bei offen später halboffenen, später ¼ offener Tür erhitzen. Darauf achten nur trockenes und hochwertiges Brenngut zu verwenden. Keinesfalls darf der Ofen zu früh oder zu schnell aufgeheizt werden - siehe richtig aufzheizen.
Sobald die gewünschte Hitze erreicht ist, Glut auf die Seite schieben, mit feuerfestem Besen Mittelbereich kehren, und die erste Pizza mit Schwung einschieben. Nach ca. 2 min lässt sie sich drehen, nach ca. 3-4 min ist sie fertig. Buon Appetito!
Notizen
Für optimale Erfolge: Möglichst viel indirekte Hitze und vor allem ein lange gut vorbereiteter Teig - das Pizzateig-Rezept. Wetterschutz: Wie ich den Ofen dauerhaft vor Wind und Wetter schützte, überlege ich noch - entweder durch Fliesen, oder durch einen Überbau - Info folgt.