Der Kühlschrank ist fast leer? Und nach den Feiertagen ist die Lust auf ein schnelles, schlichtes Gericht groß? Da empfehle ich Fettuccine Alfredo. In Italien wird die Pasta mit Butter und Parmesan auch gern serviert, wenn jemand geschwächt oder krank ist.
Der erste Starkoch
Seit dem 13. Jahrhundert ist das einfache Nudelgericht in Italien belegt. An der Rezeptur hat sich in 800 Jahren nicht viel verändert, nur der Name des Gerichts wechselt. Populär wurde es im 15. Jahrhundert als „Maccheroni Romaneschi“. Martino de´ Rossi nahm sie in sein berühmtes Liber de arte coquina auf. Maestro Martino kannte Butter als Geschmacksträger aus Norditalien. Diese Tradition verbreitete er auch in Rom, wo er als Koch für die Würdenträger des Vatikans weit über Italien hinaus bekannt wurde.
Die „weiße Kost“ als reinigende Diät
Nudeln bzw. Reis mit Butter (zur Abwechslung auch mit Olivenöl) und Parmesan waren im ausgehenden Mittelalter nicht bloß bei Klerikern beliebt. Sie wurden vor allem in Krankenhäusern serviert. Man dachte, dass eine dieta in bianco (eine weiße Kost) gegen Krankheiten besonders wirksam wäre: Weiß symbolisierte Leichtigkeit und Reinheit. Wer sich also reinigen wollte, im seelischen und körperlichen Sinne, aß in bianco.
Alfredos Geheimnis
Dies mag 500 Jahre später auch Alfredo di Lelio, Wirt eines Gasthauses in der Via della Scola in Rom, im Kopf gehabt haben, als er die weißen Nudeln für seine Frau zubereitete. Sie hatte gerade einen Sohn zur Welt gebracht und sollte sich stärken. Alfredo nahm mehr Butter und Käse als bei den üblichen pasta in bianco, außerdem Eiernudeln statt der Hartweizen-Pasta. Im Nu war seine Frau wieder auf den Beinen und im Gasthaus. Nach ihrem Geheimnis gefragt, erzählte sie von den köstlichen Fettuccine von Alfredo – und alle wollten sie kosten.
Fettuccine Alfredo: Cremige Verführung in Perfektion
Fettuccine Alfredo ist der Inbegriff cremigen Genusses – ein einfaches, aber unglaublich reichhaltiges Gericht, das aus wenigen Zutaten eine geschmackliche Magie zaubert. Die perfekt gekochten Fettuccine umhüllt eine seidige Sauce aus Butter und Parmesan, die jeden Bissen in eine zarte, cremige Köstlichkeit verwandelt. Der Geschmack ist mild und doch vollmundig, die Textur weich und zugleich verführerisch schmelzend – ein Genuss, der das Herz der italienischen Küche widerspiegelt und jeden Pastaliebhaber ins Schwärmen bringt.
📖 Recipe
Fettuccine Alfredo - Die Kraft-Pasta
Zutaten
- 400 g Fettuccine, mit Eiern, alternativ jede Art Nudeln
- 150 g Butter, möglichst in Bio-Qualität und frisch
- Parmesan, oder Pecorino, geriebener
- Pfeffer, schwarz, frisch gemahlen
- Salz
Zubereitung
- Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest kochen. Währenddessen eine weite Schüssel erwärmen: Füllen Sie diese mit kochendem Wasser, lassen Sie es einige Minuten in der Schüssel, bevor Sie es ausschütten. Nudeln abseihen und in die warme, abgetrocknete Schüssel geben. Etwas Nudelwasser zur Seite stellen.
- Ein Drittel der Butter zu den Nudeln geben und so lange mit der Gabel umrühren, bis das Fett gut aufgenommen ist. Ein Drittel Käse sowie löffelweise Nudelwasser dazugeben und weiter rühren, bis die Sauce mit der Pasta vermischt ist. Die Stärke im Nudelwasser bindet die Sauce und macht sie cremig.
- Dies wiederholen Sie in zwei weiteren Durchgängen mit dem Rest der Butter und des Käses. Das Gericht wird daher auch Fettuccine triplo burro genannt. Die Butter in kleinen Portionen zu den Nudeln zu geben, ist wichtig für den Geschmack und die richtige Konsistenz: Zu viel Butter auf einmal könnte die Pasta nicht aufnehmen. Mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen und warm genießen.
Nährwerte
Probieren Sie Fettuccine Alfredo zu Hause aus!
Nehmen Sie sich einen Moment, um dieses einfache, aber elegante Gericht selbst zuzubereiten. Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Ideen für besondere Ergänzungen, die Ihrer Alfredo-Sauce eine persönliche Note verleihen könnten. Ich freue mich auf Ihr Feedback! Danke und Buon Appetito!
Sabine meint
Wie viel Gramm Käse nimmt man für dieses Gericht?
Ale meint
Hallo Sabine,
ich nehme vom geriebenen Käse eine Handvoll pro Person
Liebe Grüße, Alessandra